Jeder Mensch muss täglich trinken um zu überleben.
Aber über eine Milliarde Menschen auf unserer Welt – ein großer Teil von ihnen lebt in Afrika – haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Auch in Kenia fehlt es am Zugang zu sauberem Trinkwasser. Laut dem WHO/ UNICEF Joint Monitoring Programme für Wasser- und Abwasserversorgung hatten in 2008 nur 12% aller Haushalte im ländlichen Raum Kenias einen Wasseranschluss. Die Menschen müssen deshalb oftmals weite Strecken zur nächsten Wasserstelle laufen oder sind gezwungen, verschmutztes und mit Krankheitskeimen verunreinigtes Wasser zu trinken. Besonders Kinder leiden dann unter Krankheiten, die durch schmutziges Wasser ausgelöst werden, wie Cholera, Typhus und Diarrhöe. Verschlimmert wird die Wasserknappheit zudem durch Dürren, den Klimawandel und auch politische Instabilität. Weltweit stirbt nach Angaben der UN alle 15 Sekunden ein Kind an den Folgen verunreinigten Wassers.
Wie sieht es nun in den von uns geförderten Einrichtungen mit der Wasserversorgung aus?
Mulli Children´s Family
Seit 31 Jahren fördern wir die Einrichtungen der MCF in Ndalani und Yatta. Zum Start gab es nur Wasser aus dem Fluß Thika, der das Grundstück in Ndalani durchfließt. Mit den Unwägbarkeiten, dass der Fluss in Dürrezeiten austrocknet und in der Regenzeit über die Ufer tritt. Das Wasser wurde mit Pumpen, die von einem Dieselaggregat angetrieben wurden, in Hochbehälter auf dem Gelände gepumpt. Dort musste es etwas lagern, damit sich die Trübstoffe absetzen konnten. Das Wasser musste abgekocht werden, damit es trinkbar wurde. Als Besucher hatten wir eine Dusche, aber wenn nur eine braune Brühe aus der Dusche kam, dann habe ich einfach nicht geduscht, zum Zähneputzen habe ich grundsätzlich Mineralwasser bevorzugt. Später wurde eine Tiefbohrung angelegt, die auch fündig wurde und die nun sauberes Trinkwasser in ausreichender Menge hervorbringt. Eine weitere Verbesserung haben wir durch das Anbringen von Dachrinnen erreicht. Damit wird das wertvolle Regenwasser aufgefangen und in Zisternen gespeichert. Die ganzen Baumaßnahmen mussten nicht nur geplant und ausgeführt werden, sondern vor allem finanziert werden. Das Wasser des Thika und der Zisternen wird unter anderem für die Bewässerung der Felder und der Gewächshäuser genutzt. In den Gewächshäusern mit Tröpfchen Bewässerung. Vom geförderten Trinkwasser wird an die Menschen in den umliegenden Dörfern abgegeben, sodass Frauen und Kinder nicht mehr stundenlang unterwegs sind um Wasser am unsauberen Fluss zu holen.
In Yatta, in der vorwiegend Mädchen wohnen, fließt ein kleiner Bach durch das Gelände. Diesen hat Charles Mulli mit dem Bau von Dämmen aufgestaut, so ist ein Wasserspeicher entstanden, dessen Wasser für Pflanzen, Rinder und Ziegen genutzt wird. Das Trinkwasser wird im Tankwagen von Ndalani angeliefert.
Prince Of Peace School
Unser jüngstes Projekt die Prince Of Peace School wurde von Benjamin Mbatia in einem Slum in Nakuru gegründet. Benjamin war ein Straßenkind und ist im Kinderheim Bindura aufgewachsen. Wir haben Benjamin neben den anderen Kindern gefördert seit der Primery School, Secondary School und auch das Studium, das er erfolgreich abgeschlossen hat, wurde von uns finanziert. Die Prince Of Peace School hat 65 Jungen und Mädchen im Alter von 4 bis 14 Jahren und hat einen Kinderhort für die kleinen und eine Primery School. Wir haben die gesamten notwendigen Räume gebaut, also Klassenzimmer, Küche und Toiletten, das Gelände ist durch eine Mauer und ein großes Tor geschützt. Neben allen anderen Versorgungsgütern wird natürlich auch täglich Trinkwasser und Brauchwasser gebraucht. Im Slum gibt es aber keine Wasserleitung und auch keine entsprechende Entsorgung. Das Wasser muss gekauft und mit dem Tankwagen angeliefert werden, und wird leider in zu kleinen Tanks gelagert. Gerne würden wir der Schule große Tanks finanzieren, aber dazu brauchen wir ihre Hilfe. Mit 1.000,00 Euro helfen sie den Kindern in der Prince of Peace School, damit sie ausreichend frisches Trinkwasser bekommen und auch in den schwierigen Pandemiezeiten die Hygienevorschriften eingehalten werden können. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfsbereitschaft.
Karl Brunner
1. Vorsitzender