November-Rundbrief

Biedenkopf, im November 2020

Liebe Freunde und Förderer,
liebe Spender und Spenderinnen,

ich grüße Sie/Euch herzlich mit Worten von Charles Mulli, Mully Children`s Family:

„Die Lage vor Ort während der Pandemie ist katastrophal, denn die Auswirkungen von COVID-19 sind nach wie vor spürbar. Unsere Freude besteht darin, den Hoffnungslosen Hoffnung zu geben und das Wenige, das wir haben, zur Ehre Gottes zu teilen! Nach wie vor retten wir gefährdete Jungen und Mädchen, die sich dann unserer Familie anschließen. Wir sind dankbar für alles, was Ihr tut. Ihr habt uns auf dieser Reise begleitet. Ich danke Euch für Eure Spenden. Jeder gespendete Euro bewirkt eine bemerkenswerte Veränderung im Leben eines bedürftigen Kindes.“

Michael Nieswand, ICM Nakuru berichtet:

„Viele unserer ehemaligen Straßenkinder haben jetzt ihre eigenen Familien und arbeiten in verschiedenen Berufen. Vor kurzem erhielt ich eine Nachricht von Francis, der bei uns aufgewachsen ist, nachdem ich ihn in Nairobi in einem hoffnungslosen Zustand auf der Straße gefunden hatte. Er lebt nun in den USA und arbeitet dort als LKW Fahrer. Er hat mittlerweile dort eine eigene Transportfirma gegründet und zwei Schwerlastwagen gekauft. Er bedankt sich sehr, dass er durch uns damals eine Chance bekommen hat, ein neues Leben anzufangen.“

Michael Nieswand kann die Schule weiter offen halten, da die meisten Lehrer auf dem Gelände wohnen. Aus Sicherheitsgründen ist das Anwesen abgeschloßen, sodass keine fremden Menschen auf das Gelände kommen. So hoffen wir mit ihm, dass sich niemand mit Corona anstecken kann.

Benjamin Mbatia, Gründer und Leiter der Prince of Peace School, schreibt uns:

„Wir hoffen und vertrauen darauf, dass es euch gut geht. Mit dieser E-Mail wollen wir euch sagen, dass wir eure monatliche Unterstützung sehr schätzen. Ihr macht es möglich, dass wir mehr als 65 Kinder mit den Grundbedürfnissen versorgen können. Durch die Corona Umstände sind wir gefordert, die Unterstützung auf die individuellen Unterkünfte der Kinder auszuweiten. Dies wäre sicher nicht möglich ohne euch treue und gewissenhafte Unterstützer. Vielen herzlichen Dank.“

Benjamin Mbatia hat die Schulschließung dazu nutzen können, mit unseren Spenden den Bau eines Küchengebäudes und eines Vorratsraumes zu realisieren. Laut den Vorschriften der Regionalverwaltung war die  Nutzung der alten Küche nicht mehr gestattet.

Weiterhin konnten 10 Hochbeete gebaut werden, sodass jetzt Gemüse angepflanzt werden kann. Gleichzeitig wurde auch das Gelände in einen besseren Zustand versetzt.

Gerne geben wir den von Herzen kommenden Dank an Sie weiter. Damit wir auch in den Zeiten der Corona Pandemie den Kindern weiter helfen können, brauchen wir Ihre Hilfe.

Helfen Sie mit, dass diese Kinder eine Zukunft haben. Spenden Sie auf unser Konto 5, 10, 20, 50 Euro oder mehr, jeder Euro hilft.

Gerne informieren wir Sie auch über die Möglichkeit von Patenschaften.

Herzliche Grüße

Ihr Karl F. Brunner

PS: Leider müssen wir unsere jährliche Hauptversammlung aus Gründen der Corona Pandemie auf nächstes Jahr verschieben. Wir werden rechtzeitig dazu einladen.

Aktuelle Nachrichten von der Mully Childrens Family

Charles Mulli schildert in einem Bericht die Lage in Kenia und in der MCF (Stand: Ende Mai 2020). Ich möchte hier in einer kurzen Zusammenfassung besonders auf 4 Punkte, die sich als große Herausforderungen für Kenia und die MCF darstellen, herausheben:

  1. Covid-19 Pandemie
  2. Heuschreckenplage
  3. Dürre
  4. Überschwemmung

1. COVID-19 PANDEMIE (CORONA)

Diese Maßnahmen wurden zur Eindämmung des Virus‘ eingeführt:

  • In Yatta und Ndalani wurden überall Wasserbehälter aufgestellt, damit jeder, der kommt sich  die Hände waschen kann.
  • Es wurden überall Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt.
  • Alle Kinder und Betreuer bekommen selbst hergestellte Masken.
  • Bei jedem, der das Gelände der MCF in Yatta oder Ndalani betreten
    möchte, wird Fieber gemessen.
  • Alle Bereiche des Geländes, in denen sich das öffentliche Leben der MCF abspielt,
    werden desinfiziert.

Den Kindern und den Mitarbeitern wird erklärt, wie das Virus sich ausbreitet, und wie man sich schützen kann.
Durch   die   Pandemie   haben   viele   Menschen   große   Nöte,   an   Nahrungsmittel   zu
kommen, da die Preise nach dem Herunterfahren des öffentlichen Lebens (lock down!)
enorm gestiegen sind und gleichzeitig viele Menschen ihren Job verloren haben.

Die MCF ist eine von wenigen Organisationen die als systemrelevant angesehen werden. Sie dürfen deshalb weiterhin ihre landwirtschaftliche Produkte verkaufen und armen Leuten helfen.

2. HEUSCHRECKEN

Immer noch gibt es in Kenia viele Gegenden, in denen die Heuschrecken wüten. Durch die Covid-19
Pandemie musste die Bekämpfung der Heuschrecken unterbrochen werden, so dass diese sich wieder ungehindert ausbreiten konnten.
In von der Trockenheit betroffenen Gebieten lassen sie sich besonders gerne nieder und fressen alles ab, auch das, was eigentlich für die Menschen und die Haustiere gedacht war.

3. DÜRRE
In vielen Regionen Kenias war es lange Zeit trocken. Obwohl es nun in vielen
Gebieten Kenias ausgiebig geregnet hat, herrscht in einzelnen Regionen (vor allem
im Norden und Nordosten) immer noch eine große Trockenheit. Dies bewirkt, dass
die Ernte oft ganz ausfällt. Belastend kommt in einigen Gebieten noch die
Heuschreckeninvasion hinzu.

4. ÜBERSCHWEMMUNG

Durch die lang anhaltende Trockenheit kam es vielerorts, nach den so sehr gewünschten starken Regenfällen, zu Überschwemmungen.

Flüsse traten über die Ufer und beschädigten Straßen und Brücken. Auch Ndalani blieb nicht verschont.

Hier ein paar Bilder unter anderem vom Thika-Fluss, der auch bei der MCF einigen Schaden anrichtete.

„In the midst of it all and of all the challenges, God remains our stronghold and our pillar of
strength.“ (Charles Mulli)

„Inmitten all dem und all der Herausforderungen bleibt Gott unsere Festung und unsere
Säule der Kraft.“ (Charles Mulli)

Übersetzung aus dem Englischen von Walter Schäfer

Wir wollen helfen – helfen Sie mit

Liebe Spender und Spenderinnen,

liebe Freunde und liebe Förderer,

um Afrika, in unserem Fall Kenia, politisch und wirtschaftlich zu stärken, braucht es eine übergreifende Debatte und mehr Experten, schreibt Caroline Schmutte von der Bill & Melinda Gates Stiftung in Deutschland.

Ob wir schon Experten sind, so genau wissen wir das nicht. Aber feststeht, dass wir seit 1990, also seit 28 Jahren aktiv die Strassenkindereinrichtungen in Kenia der Mully Children´s Family, International Children´s Mission und seit ein paar Jahren das Schulprojekt von Benjamin Mbatia, einem ehemaligen Strassenkind aus dem Kinderheim Bindura unterstützen.

Vor einem Jahr haben wir Ihnen berichtet, dass wir bei der ICM in Nakuru den Bau von Gewächshäusern unterstützen wollen. Nun in der Zwischenzeit haben wir ein Gewächshaus im Wert von 5.000,00 Euro finanziert, und wie Sie an den beigefügten Bildern sehen können wurde es auch schon in Betrieb genommen. Damit helfen wir Gemüse auch in Trockenzeiten zu produzieren, wir senken die Kosten für den zusätzlichen Kauf von Nahrungsmittel und bei guter Ernte kann auch Gemüse verkauft werden.

Charles Mully von der MCF berichtet uns, der MCF Fussballverein ist in die 2. Regionalliga Kenias aufgestiegen. Weiterhin wurde von MCF ein StrassenkinderProgramm in Matuu, dem größte städtische Bereich im Kreis Yatta Bezirk Machakosdurchgeführt. 22 Strassenkinder konnten bei MCF aufgenommen werden. An über 6000 Kinder in den öffentlichen Grund- und Sekundarschulen verteilt MCF Mahlzeiten in den Gebieten Yatta und Lodwar. In der Mully Berufsschule begannen 68 Schüler ihre Ausbildung.

In den Jahren 2007 und 2009 hat MCF Gewächshäuser auf einer Fläche von 8ha gebaut. Leider stehen nun größere Reparaturen an, da durch Wind und Starkregen die Dachfolien zerstört wurden auch müssen manche Aluminium Stangen  ersetzt werden. Auch Bewässerungsschläuche und Leitungen müssen repariert werden. Nach der Aufbereitung der Erde kann dann wieder neu gepflanzt werden. So kann wieder Gemüse angebaut werden für den Eigenbedarf und für den Verkauf.

Wir wollen helfen, helfen Sie mit!

Unsere finanzielle Hilfe wird weiterhin bei der Beschaffung von Nahrungsmitteln, der medizinischen Versorgung bei der Schulausbildung und in Projekten von Neuanschaffungen, sowie Reparaturen und Instandhaltung gebraucht.

Bitte helfen Sie mit Gebeten und Spenden den ehemaligen Strassenkindern ein Zuhause, eine Ausbildung und damit eine Zukunft zu geben.

Ich bedanke mich bei Ihnen, auch im Namen der Kinder für Ihr außergewöhnliches Engagement.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine besinnliche Adventszeit und ein friedvolles Weihnachtsfest.

Herzliche Grüße

Ihr Karl F. Brunner

PS: Ob 5 Euro, 10 Euro, 20 Euro, 50 Euro oder mehr, jeder Euro hilft.

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Neuigkeiten der Mully Children’s Family

 

1. Feierlichkeiten zum Tag des afrikanischen Kindes

Der Tag des afrikanischen Kindes am 16. Juni 2018 stand unter dem Motto: „Lass kein Kind hinter der Entwicklung Afrikas zurück“. Dieser Tag wird zum Gedenken des Massakers 1976 an Kindern in Südafrika gefeiert (die gegen das DayOfAfricanChildrenBildungssystem demonstriert haben). Als führende Organisation im Bereich Kinderschutz  hat MCF Feierlichkeiten zu diesem Anlass  im Bezirk Yatta in der Stadt Matuu organisiert. Vertreter der Regierung und über 2000 Kinder aus 30 Schulen nahmen teil. MCF organisierte auch die Verteilung einer Mahlzeit an jedes teilnehmende Kind. Institutionen und Verantwortliche wurden zur Reflektion ihrer Programme zur Hilfe für vernachlässigte Kinder und Weisenkinder angeregt. Die unerschütterliche Bereitschaft von MCF, bedürftigen Kindern zu helfen durch Unterkunft, Versorgung, Einbringen von Erfahrungen und Anbieten verschiedener Aktivitäten wurde auch von den Regierungsvertretern anerkannt.

 2. Begabungen der Kinder entdecken und fördern

 MCF Fußballverein

Am 1. Juli 2018 stieg der MCF Fußballclub in die 2. Regionalliga Kenias auf und stand am 1. Juli 2018 sogar auf Rang 2 der Tabelle. MCF unterstützt die MCFFootballMannschaft durch die Übernahme der Kosten bei Auswärts- und Heimspielen, sorgt für einen Trainer, Fußballschuhe  und Fußballkleidung.

MCF Missionsteam

Für eine gute Missions- und Öffentlichkeitsarbeit besteht unser Missionsteam aus einem Chor, einer Theater- und Tanzgruppe, einem Akrobatikteam und einer Karategruppe. Wir möchten die Begabungen von Kindern und Jugendlichen entdecken und fördern durch fachlich qualifizierte Trainer. Am 29. Juni 2018 trat unser Team beim KTN Nachrichtensender auf.

MCFMissionsteam

 

 

 

 

 

3. Start des 2. Schulhalbjahres 2018

StartSchule Nach den Schulferien von April bis Anfang Mai öffneten die Schulen zum 2. Schulhalbjahr, Schulmaterial wurde bereitgestellt, bald darauf folgten Wettbewerbe mit anderen Schulen, auch im Bereich Musik und Schauspiel.

4. Änderung des Lehrplans in Kenia

Im Januar 2018 wechselte in Kenia der Lehrplan für Schüler und Schülerinnen.   32 Jahre galt das 8-4-4-System, jetzt heißt der neue Plan 2-6-3-3-3. Wir sind herausgefordert, unsere Lehrer fortzubilden, sowie neue Schulbücher und Computerprogramme für digitales Lernen anzuschaffen. Es soll 12 Schuljahre Lehrplanänderunggeben. Kindergarten und Grundschule: Klasse 1 – 3, Mittelstufe Klasse 4 – 9 und Oberstufe Klasse 10 – 12. Die Schulleiter unserer MCF-Schulen nahmen an Fortbildungsprogrammen des Schulministeriums teil, und die Lehrer wurden und werden über die neuen Schulrichtlinien informiert. Neue Lehr- und Lernmittel müssen beschafft werden.

5.Matuu Straßenkinder Programm

MatuuStrassenkinderDie MCF möchte Kindern, die auf der Straße leben, regelmäßig warme, ausgewogene und nahrhafte Mahlzeiten, Zugang zu medizinischer Versorgung sowie psychosoziale Unterstützung bei einer eventuellen Aufnahme in unsere Heime sowie später möglichen Familienzusammenführungen anbieten. Das hat MCF von April bis 1. Juli 2018 einmal wöchentlich getan. Matuu ist der größte städtische Bereich im Kreis Yatta, Bezirk Machakos und das Programm wurde im Januar 2018 beschlossen, um der großen Straßenkinderproblematik zu begegnen. Am 12. April startete es offiziell. 22 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren wurden gerettet und haben in unserem Heim in Ndalani ein neues Zuhause gefunden.

MatuuStrassenkinder2Auf den Fotos links sehen sie Daniel Musyoka, zuerst im Slum April 2018 und dann in einer Metallhandwerker-Ausbildung im Juni bei MCF

 

 

6. Schulspeisung

An über 6000 Kinder in den öffentlichen Grund- und Sekundarschulen verteilt MCF Mahlzeiten in den Gebieten Yatta und Lodwar. So können viele Kinder zur Schule gehen, aber in ihren Familien bleiben. Täglich sauberes Wasser und manchmal Lebensmittelspenden zu besonderen Feiertagen gibt MCF an bedürftige Familien. Unsere Programme in Ndalani, Yatta und Lodwar finden in Dürregebieten oder halbtrockenen Klimaverhältnissen statt. Bettelarme Kinder und notleidende Familien sind keine Besonderheit in der Nachbarschaft unserer Kinderheime. Trockenheit und Überflutungen, wenn dann einmal Regen fällt, führen zu qualvollen Zeiten in diesen Regionen.

Schulspeisung

7. Stipendium für Deutschkurs

Im August 2017 starteten 40 junge Leute einen Deutschkurs, der 2018 fortgeführt wird. 14 dieser Schüler haben im Goethe-Institut in Kenia die Sprachprüfung auf den Niveaus A1, B1 und B2 abgelegt. So fördern und unterstützen wir den internationalen und kulturellen Austausch. Auch im August und September 18 finden weitere Prüfungen statt. Teilnehmer dieser Kurse sind Schüler, die das 12. Schuljahr bei MCF 2016 oder 2017 abgeschlossen haben. Den Unterricht geben Lehrer aus Deutschland.

8. Mully Berufsschule

 In unserer Berufsschule begannen 68 Studenten ihre Ausbildung im Monat

Mai 2018 für unterschiedliche handwerkliche Berufe, Zertifikate oder Diplomkurse. Außerdem beherbergt unser Kolleg 130 junge Schülerinnen, die selbst schon Mutter sind sowie Schüler, die als Friseure und Schönheitstherapeuten, Schneider, Stricker, Metallarbeiter, Maurer oder Elektroinstallateure ihre Ausbildung machen. Eine abgeschlossene Berufsausbildung für die jungen Leute ist das Ziel unserer Bemühungen von MCF und allen Spendern und Unterstützern dieser Arbeit. Es soll ein klares Zeugnis von der Vision und Arbeit bei MCF sein, von der Aufnahme bei StipendiumDeutschuns bis zur Reintegration.

9. Medizinische Versorgung

MCF hat medizinische Zentren in Yatta und Ndalani. Wir möchten Kinder und Ortsgemeinschaften bei der Gesundheitsvorsorge, Routineuntersuchungen und der Behandlung von akuten Krankheiten unterstützen. Die Kinder bei MCF Vipingo, Kipsongo und Lodwar werden durch private und staatliche Krankenhäuser medizinisch betreut.

10. Schwere Regenfälle

RegenfälleDie MCF-Kinderheime befinden sich in ganz trockenen oder halbtrockenen Klimazonen und erleben immer wieder Dürreperioden. Während der Regenzeit von April bis Mai, waren die Regenfälle dieses Mal so stark, dass unser Gemüse, unsere Strauchbohnenpflanzen  überflutet wurden und vieles in unserer Landwirtschaft zerstört wurde. Arbeiten in Ndalani oder Yatta mussten pausieren. Dadurch haben wir große Verluste erlitten. Im Juni konnte die Arbeit fortgesetzt werden und bis zum Jahresende wollen wir die Gewächshäuser repariert haben und die Arbeit auf den Feldern erledigen.

11. Kinder als Opfer von sexueller Gewalt

In den Monaten Mai und Juni 2018 haben wir 26 Kinder aus besonders armen Verhältnissen aufgenommen. 13 von ihnen sind Opfer sexueller Gewalt. Regierungsbeamte oder andere Interessenvertreter berichteten uns von ihnen.

MCF möchte ihnen helfen, ihre seelischen und körperlichen Verletzungen zu überwinden, dabei ist der Glaube an Christus und seine heilende Kraft von unschätzbarem Wert.

12. Bau einer Gästeküche und eines Speisesaales

GästekücheIm April 2018 haben wir den Bau einer modernen Küche (Erdgeschoss) mit Speisesaal (1.Etage)und Lager (2. Etage) begonnen, da wir viele Gäste und Besucher in 2 Gästehäusern beherbergen. Der Bau übersteigt eigentlich unsere finanziellen Möglichkeiten, daher mussten wir einen unserer anderen Fördertöpfe beleihen, um die Arbeit zu beginnen.
Gäste sind für MCF ein wichtiger Teil der Arbeit, als Mentoren, Vorbilder oder finanzielle Unterstützer/ Sponsoren. Außerdem besuchen uns Menschen, die von unserer Arbeit lernen möchten für ihre Arbeit und ihre humanitären Programme. Wir möchten gute Gastgeber sein.

Durch die zu erwartenden Einnahmen aus unseren Gästehäusern möchten wir langfristig die Arbeit von MCF finanziell unterstützen.

13. Reparatur der Gewächshäuser in Yatta

GewächshausYattaIn den Jahren 2007 und 2009 haben wir Gewächshäuser auf einer Fläche von etwa 8 ha gebaut, die wichtig für den Anbau von Gemüse bei uns sind. Durch natürlichen Verschleiß und Starkregen ist es nötig, sie zu reparieren. Der Wind hat die Dachfolien zerstört und manche Aluminiumstangen müssen ersetzt werden. Bewässerungsschläuche und Leitungen müssen repariert oder ersetzt werden. Die Erde muss aufbereitet werden, bevor wir neue Pflanzen anbauen können. Wir hoffen, bis Ende September 18 mit den Arbeiten fertig zu sein, damit wir wieder Gemüse für den Eigenbedarf und den Verkauf anbauen können. So finanzieren wir die Versorgung unserer Kinder.

 

Mit herzlichen Grüßen,

Charles Mully

 

 Übersetzt von Simone Littau

Ein gesegnetes Jubiläum

Liebe Freunde und Förderer unseres Vereins,

kürzlich erreichte und eine E-Mail von Charles Mully, deren Inhalt wir  gerne mit Ihnen teilen möchten.

Liebe Freunde,

unser 25-jähriges Bestehen möchte ich gerne nutzen, um meinen tiefen Dank und meine große Anerkennung auszudrücken, für eure Gebete, eure Anteilnahme, all die herzerwärmenden E-Mails und Karten und auch eure Geschenke, die wir anlässlich und rund um unsere Jubiläumsfeierlichkeiten am 14. November 2014 in Yatta erfahren haben.

Auch wenn ihr nicht physisch anwesend ward, haben wir zusammen mit den 3.200 Gästen vor Ort euren Geist ständig unter uns gespürt.

Es hat mich sehr bewegt, zu sehen, dass viele frühere Kinder der Mully Childrens Family – einige haben unsere Einrichtung schon vor 10 Jahren verlassen – gemeinsam mit ihren Familien zurückgekommen sind, um unser Jubiläum zu feiern. Wir hatten Gäste aus Nah und Fern, national und international und unsere Feierlichkeiten wurden im lokalen TV ausgestrahlt.

Es war eine großartige Feier, in der wir Gott gepriesen haben, der uns durch die letzten 25 Jahre geleitet hat. Zum Abschluss gab es ein großes Feuerwerk, das den Himmel über Ndalani erleuchtet hat, gefolgt von einem Moment der Stille, in der wir alle darüber nachgedacht haben, was wir mit der Liebe und dem Frieden Gottes erreichen konnten. Durch unsere Gebete sind wir sicher, dass uns Gott auch in die nächsten Jahre führen wird. Wir legen die Zukunft in seine Hände.

Wir hatten viele Herausforderungen zu meistern, aber Gott sah uns an mit seiner Güte und Ehre. Bitte behaltet uns weiterhin in euren Gebeten, dass wir auch weiterhin unter Gottes Hand seinen Dienst am Menschen tun können.

In Kürze werde ich euch einige Fotos zukommen lassen.

Herzlichst, euer Bruder in Christus,

Charles Mully

25 Jahre Mullys Childrens Family

Liebe Freunde und Förderer des Fördervereins,

pünktlich zu ihrem 25-jährigen Jubiläum erreichen uns neue Nachrichten aus der Mully Childrens Family.

Charles Mully resümiert die vergangenen 25 Jahre und erinnert sich, wie er damals durch die Straßen von Eldoret zog. Zusammensaß mit Kindern, deren Herzen gebrochen waren. Kindern, die niemand wollte. „Schmutzigen“ Kindern. Kinder, die Läuse hatten, deren offene Wunden aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung nicht verheilten. Sie verbrannten ständig Reifen, damit sie nicht frieren mussten.

Diese Kinder haben ihm ihre Geschichte erzählt und Charles Mully hat ihnen zugehört. Es war eine Zeit, in der das Verständnis für Straßenkinder in Kenia und ganz Afrika komplett fehlte.

Als Charles Mully sich dafür entschied, sein bisheriges Unternehmen aufzugeben und sich ganz den Straßenkindern zu widmen, verstanden das viele nicht. Mully und seine Frau wurden von Bekannten und Freunden verstoßen. Sie wurden für „verrückt“ gehalten. Wie kann jemand ein gut gehendes Geschäft aufgeben, um sich Kindern von der Straße zu widmen?

Er begann mit 3 Kindern. Heute sind es über 2.500! Über 10.000 Kinder haben seine Fürsorge erleben dürfen.

Diese Zahlen sind überwältigend. Und sie wurde auch möglich, weil Charles Mully vom Förderverein Kinderheim Bindura unterstützt wurde.

Und wir als Verein konnten Charles Mully unterstützen, weil Sie, liebe Mitglieder, Freunde und Förderer, uns über so lange Zeit mit Ihren Spenden bedacht haben.

Dafür bedanken wir uns von Herzen. Und seien Sie versichert, jedes einzelne Kind in Afrika, das dank ihrer Spende von der Straße geholt werden konnte, weiß das zu schätzen.

Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Das Jahr 2015 ist für unseren Verein ein bedeutendes Jahr. Denn im Jahr 2015 wird der Förderverein Kinderheim Bindura e. V. 25 Jahre alt.

Wir haben viele interessante und sehr unterschiedliche Dinge im Rahmen unseres Jubiläums geplant. Lassen Sie sich überraschen.

Ihnen und Ihrer Familie wünschen wir einen ruhigen und besinnlichen Jahresausklang.

62 Studenten der MDF in Yatta graduieren

Am 25. August haben 60 Mädchen und 2 Jungen ihren Abschluss des „Vocational Training Course“ gemacht. Nach zwei Jahren Eingliederung und Training haben diese herausragenden jungen Frauen und Männer dieses Ereignis gefeiert. Viele von ihnen kamen aus schlimmen Zuständen zur MCF und es ist nahezu ein Wunder, dass sie alle diesen Abschluss so gut gemacht haben.

Ihre bisherigen Leben bestanden hauptsächlich aus Schmerz, Armut, Scham, Verzweiflung und Zweifel. Mit der Liebe und Fürsorge, die sie bei der MCF gefunden haben, können sie sich nun sicher fühlen. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, die sie in der MCF erlernt haben, wird sie nun für immer begleiten.

Sie können nun an einer Zukunft bauen und für sich selbst und ihre Familien sorgen und zum ersten Mal in ihrem Leben Verantwortung übernehmen. Viele von ihnen bezeugten als sie zurück nach Hause gingen, dass sie nie realisiert hatten, dass das „Wunder“ eines „Certificate of Vocational Skills“ in ihrem Leben einen Platz hätte. Doch weil „Daddy Mully“ und „Mummy Esther“ daran geglaubt hätten, dass sie unter ihrer Liebe und Fürsorge diese Ziele erreichen können, haben sie es geschafft.

Die MCF hat hunderte von jungen Frauen so die Chance gegeben, auf einem soliden Fundament ihr Leben fortzuführen. Wir gratulieren Ihnen noch einmal und danken Ihnen, unseren Partnern, für die Unterstützung, die es uns ermöglicht, diese unglaublichen Meilensteine zu erreichen.

Neuigkeiten von der Mully Children´s Family

Liebe Freunde und Förderer unseres Vereins,

kürzlich erhielten wir Nachrichten von Charles Mully, der uns auf den neuesten Stand in seinen Einrichtungen brachte.

Eröffnung des neuen „Head Office“ im Yatta

Am 24. März konnte die neue Zentrale der Mully Children´s Family – das „MCF Head Office“ – in Yatta eingeweiht werden. Dies war ein Meilenstein für Herrn Mully, denn nun sind er und seine Mitarbeiter noch näher am Geschehen. Sie können, wenn es nötig ist,  schneller handeln. Die meisten der Mitarbeiter sind inzwischen nach Yatta umgezogen. Dort werden sie sich noch besser um die jungen Menschen kümmern können.

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Bau der Inyanzaani Secondary School schreitet voran

Im Januar hat sich Charles Mully entschlossen, eine Secondary School zu bauen, um Schülern dieser Altersklassen eine Möglichkeit der kostenlosen Schulbildung anbieten zu können.

Wie sie auf den Bildern sehen können, schreiten die Bauarbeiten stetig voran. Dennoch bittet Charles Mully Sie, seine Arbeit durch Gebete und Spenden zu unterstützen.

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Straßenkinder

Diesen Monat möchte Charles Mully unseren Fokus auf das Schicksal von Dedan Otieno lenken.

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„Dida“, wie er auf der Straße genannt wird, ist ein Straßenkind. Er ist immer noch ein Straßenkind, weil er seit seiner Rettung durch die MCF im Jahr 2008 bereits vier mal weggelaufen ist.

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Dida ist als Kind einer alleinstehenden Mutter im Kibera Slum Nairobis zur Welt gekommen. Dort lebte er er bis zu seinem vierten Lebensjahr, bevor er sich einer Straßengang anschloss. Mit dieser Gang bettelte er um Nahrung, stahl und in einem Alter, in dem Kinder normalerweise spielen sollten, entwickelte sich Dida zu einem Kriminellen.

Wie kam dann der Kontakt zur MCF zustande?

Eines Tages, auf einer ihrer gewöhnlichen „Straßengänge“, wurde ein Freund Didas von einem Auto angefahren und brach sich dabei ein Bein. Dida kaperte ein Auto, um seinen Freund in ein Krankenhaus zu fahren. Von dort aus wurde die MCF gerufen, ihn zu retten.

Bruce, der Freund, wurde von der MCF gerettet und ist heute nationaler Karate Champion. Er vollendete die „Kenya Certificate of Primary Education“-Examina und erzielte dabei 367 von 500 möglichen Punkten. Das sind rund 73 % und eine gute 2+.

Aufgrund Didas Einsatz anlässlich des Unfalls kam Bruce ins Krankenhaus und konnte anschließend ein neues Leben starten. Dida entschied sich damals, mit Bruce zur MCF in Ndalani zu kommen, im Gegensatz zu Bruce blieb er aber nicht, er zog das Leben auf der Straße vor.

Drei mal lief er weg, drei mal kam er mit den Mitarbeitern der MCF zurück. Nun lief er zum vierten mal davon.

Etwas später suchten ihn die Sozialarbeiter der MCF auf und unterhielten sich mit ihm. Dida erklärte sich bereit, mit in die MCF zu kommen und er brachte gleich zwei seine Freunde von der Straße mit. Ronaldo Onyango und Jackson Omukoye. Auch diese beiden entschieden sich, mit in die MCF zu kommen, um die Chance auf ein normales Leben zu haben.

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Die drei Jungen wurden schnell in die MCF integriert und besuchen dort die Schule. Sie haben einen langen Weg mit den Mitarbeitern der MCF vor sich, die ihnen helfen, sich zu verantwortungsvollen Männer zu entwickeln. Viel harte Arbeit, viele Gebete und viel Aufmerksamkeit werden nötig sein. Aber zu sehen, wie man das Leben eines Jungen von der Grausamkeit und Armut der Straße retten konnte…

… das ist jede Anstrengung wert.