Kürzlich erreichten uns Neuigkeiten von Charles Mully, die er nutzte, um allen Freunden und Partnern seiner Organisation seinen Dank auszusprechen, dass sie diejenigen unterstützen, die in ihrem Leben bislang weniger Glück hatten, als die meisten von uns.
Bildung
Mully berichtet, dass viele Kinder der MCF ihre High School-Studien abgeschlossen haben und nun versuchen, auf Colleges, Universitäten oder anderen Einrichtungen, ihre Ausbildung fortzusetzen. Einige unter ihnen arbeiten derzeit als freiwillige Mitarbeiter bei der MCF mit, während sie auf einen Studienplatz warten.
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Der Wunsch der MCF ist es, allen eine höhere Ausbildung zu ermöglichen, jedoch hat die MCF derzeit nicht genug Mittel, um allen Absolventen ein Studium an einer Universität oder einer vergleichbaren Einrichtung zu ermöglichen.
Mully schreibt, es geht nicht nur darum, die Absolventen der Secondary School auf Colleges oder Universitäten zu schicken, sondern auch darum, jene zu unterstützen, die gerade erst angefangen haben.
Landwirtschaft
Wie Sie wissen, arbeitet die MCF an verschiedenen Projekten, um die Kinder zu unterstützen. Eines davon ist die Landwirtschaft.
Am 23. und 24. Mai wurden die Bauernhöfe in Ndalani und Yatta von Mitarbeitern von Africert besucht, die Repräsentanten von Indu Farm EPZ dabei hatten.
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Diese Bauernhöfe wurden mit nur geringen Beanstandungen zertifiziert, was ein gutes Zeichen ist, denn es zeigt, dass die MCF auf einem guten Weg ist, langfristige Einnahmen zu erwirtschaften.
Kind des Monats – Verloren und doch gefunden!
In die Mully Children´s Family kommen Jahr für Jahr tausende Kinder und die MCF tut ihr bestes, jedes Einzelne davon aufzunehmen. Das ist nicht immer einfach und vielmals ist es ein langer und mühsamer Prozess. Aber die Mitarbeiter um Charles Mully wissen, dass es getan werden muss.
In diesem Monat werfen wir einen Blick auf Elizabeth Waithima. Elizabeth ist Waise. Sie wurde mittellos, als ihre Pflegemutter 1996 verstarb. Über ihre biologischen Eltern ist nichts bekannt. Für sie war es ein schweres Schicksal, in Nairobi zu leben, ihre Eltern nicht zu kennen und dann auch noch die einzige Person zu verlieren, die ihr ein bisschen Fürsorge entgegengebracht hat.
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Sie erregte das Interesse der Stahere Division in Nord-Nairobi, diese nahm sich ihr an und vermittelte sie in das Children´s Center in Nairobi, das sich um verwaiste Kinder kümmert. Dort lebte sie drei Jahre, bis sie 2000 zur MCF kam. Elizabeth konnte den Wandel, der mit ihrem Einzug bei der MCF einherging, nicht einordnen. Denn plötzlich hatte sie – wie auf wundersame Weise – alles, was sie brauchte. Essen, Kleidung, einen komfortablen Platz zum Leben und Schlafen – und, noch besser, Menschen um sich herum, die sich um sie kümmerten, sie liebten und von Zeit zu Zeit fragten, wie es ihr geht. Das Leben hatte ihr übel mitgespielt. Doch in der MCF konnte sie spüren, dass ihr Leben eine neue Chance bekommen hat.
Bei der MCF begann Elizabeth ihre Schulausbildung in der 1. Klasse, war aber keine besonders gute Schülerin. Sie war häufig unkonzentriert und abgelenkt. Das zeigte uns, dass wir gemeinsam herausfinden mussten, woher sie wirklich stammte.
Die Suche
„Am 24. Februar 2012 begann die Suche nach ihren Verwandten und wir – Mitarbeiter der MCF – fuhren mit Elizabeth dazu nach Nairobi. Die erste Station war das Waisenhaus, in dem sie früher lebte. Man ließ uns aber nicht herein, da es wenige Minuten nach der üblichen Öffnungs- und Arbeitszeit war, aber wir bekamen einen Termin am folgenden Montag.
Dieser Termin erwies sich jedoch leider als fruchtlos, da sie dort nicht einmal Elizabeths Akte oder auch nur ihren Namen in den Aufzeichnungen finden konnten. Am nächsten Morgen fuhren wir zu den Huruma Slums, um den Menschen zu finden, der sie 1997 in das Waisenhaus vermittelte.
Leider wurden wir nur in die Mathare Slums und von dort in die Kariokor Slums verwiesen, beides Gebiete in Nairobi. In Kariokor erfuhren wir immerhin, dass besagter Mann bereits wieder gegangen sei. Es nahm sich ein anderer District Children´s Office unser an.
Es war eine Menge Herumlauferei, aber das brachte uns auch nicht weiter, so dass wir zurück in das Children´s Centre fuhren, in der Hoffnung, wenigstens ein kleines Häppchen an Information zu bekommen. Wir gaben nicht auf, denn jede Information über Elizabeths Vergangenheit würde uns helfen, ihre Zukunft zu gestalten.
Zunächst fuhren wir aber zurück zur MCF und berieten gemeinsam das weitere Vorgehen. Wir beschlossen, dass wir dahin zurück gehen sollten, wo Elizabeth aufgewachsen ist, um zu sehen, ob das irgendwelche Erinnerungen bei ihr wecken würde. Gemeinsam mit Unterstützung des District Children´s Officer und zwei von deren freiwilligen Mitarbeitern gingen wir durch Elizabeths frühere Nachbarschaft, was uns aber nicht weiterbrachte. Wir beendeten unsere Suche bei der örtlichen Kirche, aber auch da fanden wir nichts.
Elizabeth erzählte uns, dass sie sich an einen Bruder erinnerte, von dem sie glaubte, dass er im Stahere Boy´s Center studiere. Wir unternahmen alles Mögliche, diesen Jungen zu finden, der uns Informationen zu Elizabeth geben könnte, aber es war aussichtslos. Wir waren kurz davor, aufzugeben, bereit, uns einzugestehen, dass wir eben mit dem zurechtkommen müssen, was wir haben, aber wir konnten nicht – es gibt immer Hoffnung!
Nach verschiedenen weiteren Anläufen trafen wir David Kitavi, ehemaliges Ratsmitglied unserer Gegend und er gab uns die meiste Hilfe, die wir brauchten.
Familienzusammenführung
Am 1. März 2012 fuhren wir zum Büro des Chief Officers und machten Bekanntschaft mit einem großen, lebendigen jungen Mann, den jedermann nur als Kiambi kannte und es stellte sich heraus, dass er Elizabeths Pflegebruder war! Er war so glücklich, seine kleine Schwester zu sehen und erzählte uns die ganze Geschichte.
Kiambis Mutter, Jahre bevor sich Mary Ng´endo um Kiambi und Irene Wanjiku – seine ältere Schwester – kümmerte, arbeitete sie in Stahere. Sie wollte sich ein gutes Leben aufbauen und in diesem Zuge adoptierte sie Elizabeth und ihren jüngeren Bruder Robert Emmanuel Gicheru.
Mary war dann aber lange krank und starb schließlich. Sie hinterließ ihre Habe ihren vier Kindern. Ihren Leiblichen und ihren Adoptierten.
Es gibt viele Wendungen in Elizabeth Waithima´s Lebensgeschichte. Wir wissen nach wie vor nicht, wer ihre leiblichen Eltern sind. Aber wir wissen, dass sie etwas Besonderes ist. So besonders, dass ein völlig Fremder sie und ihren Bruder von der Straße holte und wie ein eigenes Kind behandelte – sprichwörtlich bis zum Tode.
Wissen wir genug über ihre Vergangenheit um ihr jetziges Verhalten zu verstehen? Vielleicht nicht, aber wir wissen, dass die Arbeit der MCF nicht vergeblich ist. Cristabel Elizabeth Waithima – wir fanden heraus, dass das ihr richtiger Name ist – weiß nicht, wie sie da hingekommen ist, wo sie jetzt ist, aber sie weiß, dass sie aus ihrem Leben etwas machen will und die MCF hat sie unter ihre Arme genommen und ist bereit, ihr genau dabei zu helfen.